5. April 2013

"Affe als Künstler": Immendorf-Bild wiederentdeckt

Quelle: Visitdenmark
Am Strand der dänischen Ferienhaussiedlung Blåvand hat der deutsche Reisejournalist Hans Klüche im Rahmen der Recherche ein Buch ein in Vergessenheit geratenes Werk des 2007 verstorbenen Malers und Aktionskünstlers Jörg Immendorff entdeckt. Der „Affe als Künstler“ prangt dort seit 1995 auf dem Beton eines Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg. Deutsche Besatzer hatten den Bunker, der inzwischen wegen der Erosion direkt am Strand liegt, einst in die Dünen gebaut. Immendorff hatte 1995 zum 50. Jahrestag des Kriegsendes an einem Friedens-Kunstprojekt teilgenommen und das Kunstwerk geschaffen.

Der rote Affe, der in Immendorffs Werken häufiger auftaucht, ist seit 1995 auf dem Bunker zu sehen. "Im Laufe der Zeit wurde er allerdings von Graffitis überdeckt und ist als eigenständiges Kunstwerk in Vergessenheit geraten“, spekuliert Klüche. Vielen Besuchern ist somit die Bedeutung und Entstehungsgeschichte des Kunstwerkes nicht präsent. Beim Sichten seiner fotografischen Notizen für das Reisebuch ist ihm der große rote Affe neben den üblichen Bunker-Graffitis eher zufällig, aber deutlich ins Auge gefallen.

Im Rahmen der Ausstellung "Die Linie –das Licht, Friedensskulptur" entstanden auf einer Strecke von mehr als 500 km entlang der dänischen Nordseeküste 57 Kunstwerke von 22 internationalen Künstlern anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung Dänemarks am 04. Mai 1945. So hat der britische Maler und Bildhauer Bill Woodrow den Überresten des Atlantikwalls beispielsweise stählerne Köpfe und Schwänze von Maultieren aufgesetzt. Heute sind Woodrows "Bunkermaultiere" Wahrzeichen des Strandes von Blåvand.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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