26. Oktober 2009

Der kalte Blick

In seinem Heimatland gilt er seit Jahrzehnten als literarischer Solitär: Kjell Askildsen, der große alte Mann der norwegischen Literatur. Seine streng minimalistischen, mal an die Stories des Amerikaners Raymond Carver, mal an Becketts Kurzprosa erinnernden Erzählungen sind kleine, bisweilen irritierend lakonische Meisterstücke klassisch-realistischen Erzählens. In ihren besten Momenten gelingt es Askildsen darin, in einem einzigen Augenblick ein ganzes Leben zu bannen, findet der Freitag.

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