20. Februar 2010

Harry Hole´s achter Streich

Jo Nesbø hat es mit seinem bislang letzten Krimi um seinen schrägen Kommisar Harry Hole – "Der Leopard" – wie erwartet in die Bestsellerlisten geschafft. Erschienen ist die Hardcover-Version am 1. Februar.



Klappentext:
Hongkong: Im Dunst der Garküchen und Drogenhöhlen dämmert einsam ein Mann vor sich hin. Kommissar Harry Hole ist am Ende, er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen, die chinesische Mafia ist ihm auf den Fersen. Gleichzeitig erschüttert Oslo eine Serie grotesk-grausamer Morde.

Die junge Kommissarin Kaja schafft es schließlich, Harry zurückzuholen. Schon bald wird er immer tiefer in den Fall hineingezogen. Der Täter erweist sich als äußerst unberechenbar und intelligent. Er arbeitet mit einem perfiden Mordwerkzeug, das lautlos und quälend langsam tötet. Die Spuren führen Harry von einer einsamen Hütte im norwegischen Hochgebirge bis nach Ruanda. Als er dem Killer gegenübersteht, muss er eine übermenschliche Entscheidung treffen.
Kritiken:
Meine: Ich finde es ist nicht der beste der Harry-Hole-Fälle – da legte Nesbø mit dem Vorgänger "Der Schneemann" die Latte einfach zu hoch. Dennoch sind Fans ganz sicher nicht enttäuscht: Die Morde sind diesmal außergewöhnlich brutal, die Story ist wieder unglaublich packend und mit dem ein oder anderen gepflegten Absturz sowie ner Menge Einblicke in sein Seelen- und Liebesleben ist auch diesmal auf Kommissar Hole Verlass. Von daher klare Empfehlung: Unbedingt lesen!

Spiegel Online: Jo Nesbøs Kommissar Hole ist ein Nachfahre der Waljäger und Polarhelden Norwegens. Ein anarchischer Einzelgänger, der sich als Junge in die Finsternis gestürzt hat, um seine Furcht davor zu überwinden. Dass die Spuren des Mörders und seiner tödlichen Äpfel in den Kongo führen, passt dazu. Dort hat schon Joseph Conrad das "Herz der Finsternis" entdeckt, aber Nesbø zeigt in seinem bislang härtesten Thriller, dass dieses Herz auch in einer norwegischen Schneehütte schlagen kann.

NZ: Nesbø kriegt noch die krudeste Kurve erstaunlich souverän, verknüpft die vielen Handlungsfäden schlussendlich schlüssig. Das macht den «Leopard» kurzweilig, liest sich packend, ist ein Buch voller Psychologie. Und, nicht zuletzt, Humor: Als Harri seinen Taxifahrer und alten Saufkumpanen Øysten mal fragt, was dieser sich zum Geburtstag wünscht, will der nur «ein neues Gewissen». Begründung? «Das alte ist so schlecht.»

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